Ablauf der Bestrahlung

Vor Beginn der Bestrahlungsserie führt der behandelnde Facharzt ein ausführliches Gespräch mit Ihnen, in dem Sie sowohl über die Notwendigkeit als auch über Art und Ablauf der Strahlentherapie umfassend und mit der erforderlichen Zeit, Geduld und Zuwendung informiert werden.

Hier und auch zu jedem späteren Zeitpunkt haben Sie die Möglichkeit Fragen zu stellen, die Sie bewegen. Unser Ziel ist es, Vertrauen zu schaffen und Ängste sowie Unsicherheiten durch Information zu verringern. Besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf die Hinweise zu Risiken und Nebenwirkungen bzw. Spätwirkungen einer Strahlentherapie, eventuell notwendige Verhaltensweisen zu Ernährung und körperlicher Betätigung und die Besonderheiten der Hautpflege in den Bestrahlungsgebieten.

In der Regel wird danach die Anfertigung eines Bestrahlungsplanungs-CT erfolgen. Darauf kann in Einzelfällen und bei bestimmten Behandlungszielen auch verzichtet werden.

Es folgt eine medizinisch-physikalische Bestrahlungsplanung, bei der unter Einsatz modernster Computertechnik individuell auf Ihre Erkrankung und den Ort der erforderlichen Bestrahlung abgestimmt die Parameter der Therapie festgelegt werden.

Gelegentlich aber nicht immer oder zwingend kann der erstellte Bestrahlungsplan am Therapiesimulator vor der eigentlichen Bestrahlung in die Praxis umgesetzt, d. h. es werden Lage, Größe und Form der Bestrahlungsfelder geprüft und am Patienten selbst angezeichnet. Die Anzeichnungen auf der Haut sollten erhalten bleiben und nicht bewusst abgewaschen werden. Regelmäßig werden sie im Rahmen der einzelnen Bestrahlungssitzungen nachgezeichnet. Ebenso angezeichnet werden Lagerungsmarkierungen, die eine korrekte und nachvollziehbare Lagerung des Patienten ermöglichen.

Um die Lagerung stabil zu gestalten, verwenden wir bei Bedarf spezielle Lagerungshilfen wie Armhalterungen, individuell anzufertigende Teilkörpermasken aus thermoplastischem Material, Vakuumkissen und diverse Lagerungskissen. Der Therapiesimulator kann auch im Laufe einer Bestrahlungsserie im Rahmen von Änderungen der Bestrahlungstechnik und möglicher Korrektur der Bestrahlungsfelder zum Einsatz kommen.

Nach ggf. abgeschlossener Simulation und nochmaliger Kontrolle aller Parameter erfolgen die Einstellung und erste Bestrahlung am Linearbeschleuniger unter Anwesenheit von Arzt und Medizinphysiker. Diese erste Bestrahlungssitzung dauert durch diese notwendigen Kontrollen immer ein wenig länger als die folgenden. Diese finden in der Regel einmal täglich statt und werden von dafür speziell ausgebildeten Medizinisch-technischen RadiologieassistentInnen durchgeführt. Im Laufe einer Bestrahlungsserie erfolgen regelmäßige Konsultationen Ihrer behandelnden Fachärzte. Treten Beschwerden auf oder haben Sie Probleme bzw. Fragen kann kann eine Konsultation jederzeit kurzfristig stattfinden. Im Falle von Kritiken oder Anregungen bitten wir darum, uns diese zeitnah mitzuteilen.

Am Tag der letzten Bestrahlung finden ein Abschlussgespräch und eine Abschluss-Untersuchung durch Ihren behandelnden Facharzt statt. Im Rahmen dieses Gespräches werden letzte Fragen geklärt, der weitere Werdegang festgelegt und Termine für ggf. notwendige Wiedervorstellungen vereinbart.

Ablauf einer Bestrahlungsserie