In unserer Praxis wird die perkutane Bestrahlung angewendet.
Sie erfolgt von außen durch die Haut meist aus mehreren Richtungen.
Die perkutane Bestrahlung wird bei der Behandlung fast aller soliden Tumore sowie bösartiger Erkrankungen des Lymph- und des blutbildenden Systems angewendet.
Die moderne – und am meisten angewandte – Formen der perkutanen Bestrahlung stellen die sogenannte intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT, RAPID ARC®) und die Image Guided Radio Therapy (IGRT) dar.
Diese erfordern eine deutlich umfangreichere technische Ausstattung und ermöglichen eine genauere Anpassung der Bestrahlungsdosis an (auch sehr verschieden geformte) Tumorregionen. Sie können somit gut mit hohen Dosen umfasst werden unter gleichzeitiger besserer Schonung der benachbarten empfindlichen Risikoorgane.
Parallel zur Bestrahlung kann auch noch das sogenannte Atemgating, die
Atemphasen-gesteuerte Strahlentherapie eingesetzt werden. Insbesondere bei linksseitigen Mammakarzinomen aber auch im Falle der Behandlung von Tumoren im Lungen- oder oberen Bauchbereich trägt diese Technik zur weiter verbesserten Schonung benachbarter empfindlicher Organe bei.
Beispiel einer Bewegungsbestrahlung an einem Linearbeschleuniger.
Beispiel einer Bewegungsbestrahlung an einem Linearbeschleuniger. Klicken Sie auf das Bild, um den Film zu starten.
Die Bestrahlung erfolgt oft in Kombination mit anderen Methoden:
- vor oder nach einer Operation (z.B. Mammakarzinom, Rektumkarzinom)
- kombiniert mit einer Überwärmungstherapie (Hyperthermie, z. B. Tumoren des Hals-Nasen-Ohrenbereiches)
- kombiniert mit einer Hormontherapie (z.B. Prostatakarzinom)
- kombiniert mit einer Immuntherapie (z.B. Nierenzellkarzinom, fortgeschrittenes Rektumkarzinom)
- kombiniert mit einer Antikörpertherapie